Kirchen und Kapellen
Das Stadtgebiet ist reich an historischen Kirchen und Kapellen. Die nachstehende Übersciht zeigt einige dieser Einrichtungen.
Ortsteil Wassenberg
Propsteikirche St. Georg Wassenberg
1118 wurde die romanische Pfeilerbasilika geweiht und nach über 800 Jahren im Zweiten Weltkrieg fast völlig zerstört. 1955/56 wurde an gleicher Stelle der jetzige Kirchenbau errichtet. Von der alten Basilika erhalten geblieben ist der hohe spätgotische Westturm aus Backsteinen (15. Jahrhundert). Der im Krieg abgebrannte, ursprünglich 36 Meter hohe Helm des Turmes wurde in verkleinerter Form erneuert.
In der Kirche befinden sich:
Figurengruppe der Anna Selbdritt aus Eichenholz (1420), Rokokokanzel von 1782 (im Turmraum), Madonna (1700, barocke Arbeit aus dem Hunsrück); Kopfnischengrab aus den Anfängen der Basilika (1120 bis 1150).
Evangelische Hofkirche
Das hinter dem Wohnhaus Roermonder Straße 8 gelegene Gebäude wurde im Jahr 1652 erstmals als Predigthaus genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde es stark beschädigt und 1948/51 wieder aufgebaut.
Die Kirche liegt aufgrund der im 17. Jahrhundert gültigen Vorschriften des Westfälischen Friedens nicht sichtbar von der Straße aus, auf dem Hof, daher auch der Name “Hofkirche”.
1773 wurde der Kirchturm errichtet und die heute noch vorhandene Glocke eingebaut. Wenige Jahre später setzte man den heute noch vorhandenen Posaunenengel auf die Spitze des Kirchturmes.
Die in der Hofkirche stehende Orgel ist seit 1843 im Besitz der evangelischen Kirchengemeinde und stammt vermutlich aus dem 18. Jahrhundert.
Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt
Die Pfarre St. Mariä Himmelfahrt ist aus der Pfarre St. Georg entstanden. 1947 wurde die Pfarre seelsorgerisch selbständiges Rektorat und 1952 vermögensrechtlich selbständig. 1946 wurde eine Holzbaracke behelfsmäßig als Gottesdienstraum eingerichtet, die Jahre hindurch als Kirche diente.
Der Grundstein für eine neue Kirche wurde am 10.10.1954 gelegt. Dabei wurde der Grundstein aus den Ruinen der Wassenberger Pfarrkirche entnommen. Die feierliche Einweihung erfolgte am 08.04.1956.
Die Planung des modernen Kirchenbaus hatte der Wassenberger Architekt Will Andermahr übernommen. Beherrschender Blickpunkt ist der zierlich schlanke, von der Kirche abgesetzte Turm. Später folgten als weitere Bauten das Pfarrhaus und das Pfarrheim.
Ortsteil Birgelen
Birgelener Pützchen
Im Wald zwischen Wassenberg und Birgelen liegt idyllisch die Marien-Wallfahrts-Kapelle mit dem Willibrordus-Brunnen. Das Birgelener Pützchen ist Ziel vieler Pilger aus Nah und Fern. Der heutige achteckige Hauptraum wurde im Jahre 1933 den älteren Gebäudeteilen angefügt.
Nach der Überlieferung soll der Hl. Willibrordus einst um das Jahr 750 in Birgelen eine Kirche an der Stelle der heutigen Friedhofskapelle gegründet haben.
Friedhofskapelle Birgelen
Neugotische Kapelle (Ende 19. Jahrhundert), die 1867 die uralte Bergkirche ersetzte. Auf dem Friedhof befinden sich einige bemerkenswerte Grabsteine aus dem 16. bis 18. Jahrhundert.
Pfarrkirche St. Lambertus Birgelen
Zwischen 1825 bis 1827 wurde dieser klassizistisch strenge Bau errichtet und ersetzte die uralte Kirche auf dem heutigen Friedhof. 1935 erweiterte man die Kirche großzügig und baute sie 1966 erneuert um.
Sehenswert: ein altes schmiedeeisernes Kreuz aus der alten Bergkirche.
Ortsteil Myhl
Pfarrkirche St. Johann Baptist Myhl
1877 wurde die dreischiffige neugotische Backsteinkirche erbaut. Die Backsteinhalle ist auf Pfeilern errichtet und der Westturm ist vorgestellt. In der Kirche befindet sich ein polygonaler Chor. Einzelne Kirchenbänke sind auf 1771 datiert.
Ortsteil Ophoven
Romanische Pfarr- und Wallfahrtskirche “St. Mariä Himmelfahrt“ in Ophoven
Ende des 12. Jahrhunderts entstand diese ehemalige Klosterkirche und wurde 1571 auch Pfarrkirche des Ortes. Um 1700 baute man dieses sakrale Kleinod um und restaurierte die Inneneinrichtung. Sehenswert sind die Stuckausschmückung aus dem 18. Jahrhundert, der Antwerpener Schnitzaltar (1520), die Anna Selbdritt (um 1650), die Josefs-Statue (1660 – 1680), die Rokokokanzel (1753) und die Madonna (1330).
Auch heute ziehen regelmäßig Prozessionen zu dieser Wallfahrtskirche.
Ortsteil Orsbeck
Pfarrkirche St. Martini Orsbeck
Eine im Ursprung fränkische Saalkirche (um 1000) mit einem Turm aus dem 11. Jahrhundert. Das Gebäude wurde um 1830 vergrößert. Seitenschiffe fügte man im letzten Jahrhundert an. Die Kirchhofmauer stammt aus dem 17. Jahrhundert. Sehenswert sind auch mehrere alte Grabsteine auf dem Vorgelände, ein interessanter Kruzifixus (besser: interessantes Kruzifix?) (um 1600) und die St.-Martinus-Figur (19. Jahrhundert).
Ortsteil Effeld-Steinkirchen
Kirche St. Martini in Steinkirchen
In einer aus dem Jahr 1118 stammenden nicht signierten Urkunde wird erstmals eine Kirche in Steinkirchen erwähnt. Der heutige Bau ist eine neugotische Kirche von 1871. Der spätgotische Turm aus dem 16. Jahrhundert ist noch erhalten. Im Zweiten Weltkrieg stark zerstört, wurde das Gebäude 1954/55 wiederhergestellt. Es musste allerdings mehrmals umfangreich saniert werden, um das stolze Denkmal zu erhalten.
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